Es gibt nur wenige Komponisten, bei denen Kunst und Leben so eng miteinander verwoben sind wie im Falle Robert Schumanns: da ist die stürmische Aufbruchszeit, in der er seine Phantasien und
Emotionen in Klavierwerken auslebt; da ist die Zeit nach dem glücklich beendeten Kampf um die Heirat mit Clara Wieck: Schumanns Kreativität erreicht einen Höhepunkt mit einer Fülle von
Orchesterwerken, Kammermusik und Liedern; da ist schließlich die letzte, tragische Lebensphase, in der auch die schöpferischen Kräfte nach und nach schwinden.
Schumanns Leben war reich an Höhen und Tiefen, an Aufschwung und Enttäuschungen. Seine Meisterwerke sprechen davon, und gemeinsam ist ihnen, dass Schumann den Geist der Romantik, ihre Idee der
alles beseelenden Poesie, auf einzigartige Weise in Musik umzusetzen vermochte. Oft ließ er sich dabei von Werken geistesverwandter Dichter inspirieren, vor allem E. Th. A. Hoffmann und Jean
Paul.
Auch Schumanns eigene schriftstellerische Tätigkeit besitzt hohen Rang: in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ schrieb er mit feiner poetischer Nuancierung über Musik und Musiker. Er stellte auch
junge Talente vor – und einmal ein Genie: den 20jährigen Johannes Brahms, dem er 1853 einen glänzenden Artikel widmete.
Das diesjährige Musikwochenende im Kloster Steinfeld möchte einigen der zahlreichen Facetten in Schumanns Leben und Werk nachgehen und auch weniger bekannte Aspekte beleuchten. Natürlich gibt es
dazu wieder Live-Musik: u. a. die bekannten „Kinderszenen“ und das herrliche Klavierquintett.
Wir möchten Sie herzlich einladen zu dieser Begegnung mit Robert Schumann, dem großen Komponisten im Herzen der Romantik.
Dirk Joeres Frank Schneider
Als Künstler, der sein Wissen gern für ein vertieftes Musikverständnis weitergibt, ist Dirk Joeres Initiator mehrerer neuer Formate:
Frank Schneider