Unter der Regie der Kulturbewirtschafter und ihrer medialen Lobby wird noch die verpflichtendeste Tradition zur bloßen Halbware, die erst zum Event zuzurichten sei, ehe sie sich als Endprodukt
vermarkten lasse. Da kommen Jubiläen und ähnliche Anlässe gerade recht, wie uns heuer unter dem Sigel „Beethoven 250“ vorgeführt werden soll: da wird in einer unheilvollen Mischung sein
Wunderwerk bejubelt und zugleich verjuxt. Wir werden des unvergleichlichen Meisters auf unsere Art gedenken: „im Ernst“ sozusagen, d.h. im strengen Sinne einer „unzeitgemäßen Betrachtung“, wie
sie Nietzsche einst Richard Wagner widmete und Wagner wiederum – zum 100. Geburtstag des Komponisten im Jahre 1870 – dem großen Vorbild Beethoven. Die Musik Beethovens, schrieb er damals im
Schopenhauer-Tonfall, spreche die höchste Weisheit aus in einer Sprache, von der die Vernunft nichts verstehe.
Und: Bedeutende Musik sei allemal „unzeitgemäß“. Ihre Wirkung „unserer ganzen modernen Zivilisation gegenüber“ sei diese: sie hebe sie auf „wie das Tageslicht den Lampenschein“. Was
für ein Bild!
Gerd Achenbach Dirk Joeres
Dr. Gerd B. Achenbach
Philosoph, gründete 1981 die Philosophische
Praxis, die mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung gediehen ist und internationales Ansehen gewann. Zugleich ist er Autor zahlreicher Bücher, Essayist und Veranstalter einer Vielzahl
philosophischer Reisen, Tagungen, Kolloquien und Kongresse. Neben der Lehrtätigkeit an Hochschulen im In- und Ausland [u.a. in Klagenfurt, Wien und Berlin] leitet er seit Jahren weiterbildende
Lehrgänge zur philosophischen Praxis.
Zur Webseite: www.achenbach-pp.de
Dirk Joeres
In Bonn geboren, studierte Dirk Joeres Dirigieren und Klavier in Berlin, Köln und London sowie Komposition in Paris bei Nadia Boulanger.
„Dirk Joeres ist der geborene Vermittler, ausgestattet mit einem unglaublichen Kommunikationstalent!“ WDR Köln, Mosaik
Zur Webseite: www.dirkjoeres.de
Der 1992 in Köln geborene Pianist Knut Hanßen wird wegen seines einfühlsamen Spiels, gepaart mit wacher Intelligenz, geschätzt. Seine Ausbildung erhielt er bei Sheila Arnold in
Köln bis zum Abschluss „Konzertexamen“ mit Auszeichnung sowie in der Meisterklasse bei Wolfram Schmitt-Leonardy in München. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Einladungen zu Festivals,
Konzertreihen sowie Orchestern und begeistert sich für Konzertformate, die die Horizonte und den Wahrnehmungsraum des Publikums unterhaltsam und persönlich erweitern und so den Musikgenuss
vergrößern.
Zur Webseite; knut-hanssen.de